Bilder für die Website selber machen!

Immer wieder gibt es Unsicherheiten und Probleme im Bezug auf Bildrechte. Woher kriege ich Bilder, die ich im Web verwenden darf? Und für Social Media?

Zwar gibt es viele auch kostenlose Bilddatenbanken, aber hier braucht es ein genaues Studium der AGBs, um zu wissen, welche Bilder man wo und mit welcher Quellenangabe nehmen kann. Für den Social Media-Bereich sieht es da oft nicht gut aus, da man beim Upload die entsprechenden AGBs der Web2.0-Plattform akzeptiert, die oft mit Unterlizenzen einhergehen. Und ein Fotograph, der sein Bild anderen Usern gerne zur Verfügung stellt, möchte noch lange nicht, dass durch die Nutzung Firmen an Rechte an seinem Bild geraten. Woher also Bilder nehmen?

Meine Empfehlung: Einfach selber machen! Dann kann man das Motiv selbst gestalten, hat die Bildrechte. Und Spaß macht es zum Schluss vielleicht auch noch. Bei mir ist das jedenfalls so.

Gerade für den Internetbereich, wo Bildgrößen und Auflösung überschaubar sind, braucht es nicht viel. Für einige Sachen reicht auch die Handykamera schon aus. Ansonsten eine normale Kompaktkamera, ein bisschen Kreativität und Freude am Knipsen und ein Bildbearbeitungsprogramm. (Ein Guide zur richtigen Kamera ist ebenso schon hier zu finden, wie Tipps zur Grafikbearbeitung und zu entsprechenden kostenlosen Programmen.)

Zur Photographie im Allgemeinen wie im Speziellen gibt es Unmengen an Lesenswertem. Ich möchte Ihnen ein paar kleine Tipps mitgeben und Sie mit ein paar Beispielen hauptsächlich motivieren, selbst auf Fotosafari zu gehen. Mit dem Blick durch den Sucher entdecken Sie sicher viele Motive und entdecken Manches neu

  1. "Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte!"
    - Das stimmt im Netz besonderes. Wir lesen das Internet nicht, sondern scannen die Seiten auf der Suche nach dem interessanten Inhalt. Bilder sind und bleiben Eye-Catcher. Ein gutes Bild und ein knapper Text. Perfekt! Man kann es aber auch übertreiben. Wenn die ganze Seite übervoll mit Bildern ist, weiß das Auge wieder nicht, wo es hinschauen soll.
  2. Entwickeln Sie einen eigenen Bildstil. Vergleichbare Kategorien profitieren von vergleichbaren Bildern. Eine Kaffeetasse als Symbol für den Kirchenkaffee? Dann gerne auch entsprechende Platzhalter für andere Veranstaltungen. Feste Größen oder Formate sorgen für Ruhe in der Seitenstruktur. Bilder entwickeln auch eine sichtbare Zusammengehörigkeit, wenn Sie eine ähnliche Qualität, Farbigkeit und Schärfe haben. 2 Bilder blass, 1 grell und 3 unscharf. Dann noch ein paar "Krankenkassen"-Werbefotos aus einer Bilddatenbank - das wirkt nicht.
  3. Wenn Sie nicht sicher sind, ob die abgebildeten Menschen mit einer Veröffentlichung des Bildes einverstanden sind, dann wagen Sie sich lieber nicht aufs Eis und sparen sich im dümmsten Fall Ärger. Vielleicht gibt es ja einen Bildausschnitt, der die gleiche Info transportiert?
  4. Bilder sind allgegenwärtig. Fallen sie aus dem Rahmen! Stellen Sie Objekte frei. Starke Querformate sind modern. Oder mal ein Bild ganz quadratisch. Dezent eingesetzt sind Effekte mal was Besonderes. Oder denken Sie um die Ecke: Ihr Diskussionsabend braucht einen Namen? Vielleicht Standpunkt und schon ist eine Bildidee zum Greifen nahe. Nutzen Sie interessante Beschnitte und Makros um Alltägliches neu zu belichten. Setzen Sie Bibelgeschichten in unsere Zeit. Die Szene, in der die Menschen die Kinder nicht zu Jesus durchlassen wollen. Wie würde das für die Kinder heute aussehen? So entwickeln sich ungewöhnliche Perspektiven.

Vielleicht entdecken Sie so die Freude am Photographieren. Ihre Website oder Ihr Social Media-Auftritt profitiert in jedem Fall davon. Und wenn es mal ganz schnell gehen soll, sollten Sie folgende Schritte nicht unterlassen:

  • Bild machen und ab auf den Rechner damit!
  • Bildausschnitt in der Grafiksoftware kontrollieren und ggf. Beschnitt machen.
  • Sättigung, Helligkeit und Kontrast checken.
  • Bild auf Zielformat kleinrechnen, um lange Ladezeiten beim Besuch Ihrer Seite zu vermeiden.
  • Wenn Sie noch etwas nachschärfen wollen, dann als letzter Schritt, um die Qualität zu bewahren.
  • Als .jpg in guter Qualität speichern. Als .png, wenn Sie ein freigestelltes Objekt auf transparentem Hintergrund haben.
  • Und dann auf die Seite laden und sich am Ergebnis erfreuen!

Viel Vergnügen!

PS: Bilder sind Geschmackssache. Vielleicht gefallen Ihnen die hier verwendeten Bilder oder auch nicht. Die Mixtur soll die verschiedenen Tipps illustrieren. Ansonsten wären es etwas viele Arten, Farben und Formate. Die Vielfalt soll die Ideen anregen und die Bilder sind mit den Tipps aus diesem Beitrag angefertigt: mit einer Kompaktkamera unter 200€ erstellt und in kostenloser Software mit den gerade beschriebenen wenigen Schritten bearbeitet. Die Bildeffekte kommen bereits aus der Kamera. Dann ist das Bild in wenigen Minuten fertig.

PPS: Per Klick auf das Bild, können Sie sie etwas größer ansehen.



Johannes Keller

Johannes Keller ist Pfarrer und war von Januar 2012 bis Februar 2015 für Vernetzte Kirche tätig, bevor er sich wieder der Gemeindearbeit zuwendete. In der Abteilung beschäftigte er sich mit den Musterwebsites, Evangelische Termine, e-wie-evangelisch und Social Media. Hier im Blog schrieb er zu den allgemeineren Themen des Computeralltages.