Zippen

Eine Datei mit der Endung „.zip“ landet per Mail bei Ihnen. Der Rechtsklick stellt Ihnen die ominöse Option „Alle extrahieren…“ zur Verfügung. Und was Sie davon halten sollen, dass das Ordnersymbol als modische Applikation einen Reißverschluss trägt, wissen Sie nicht?
Dann ist diese Netzmarginalie genau Ihr Ding.

Die Datei-Endung .zip zeigt – ebenso wie das Symbol –, dass es sich hier um keinen gewöhnlichen Ordner handelt. Jemand hat den Ordner gezippt. Dies kann zwei Gründe haben:

  • Eine Datei war groß und sollte durch das Zippen kleiner werden. Bei manchen Datei-Formaten bringt dies in der Tat viel, was das Zippen und Zip-Programme wie WinZip oder WinRar in früheren Zeiten wertvoll machte.
    Heute ist Speicherplatz billig und Dateien müssen nicht mehr in kleine Disketten-Häppchen portioniert werden. Aber beim Mailversand kann es einen Versuch wert sein, Dateien vor dem Versand zu zippen.
    Beim Zippen geht übrigens keine Qualität verloren.
  • Viele Dateien sollen via Cloud oder per Mail zugänglich gemacht werden. In der Cloud ist oft das Anlegen und auch das komplette Herunterladen von ganzen Ordnern möglich.
    Per Mail sieht es da anders aus. Bevor man also zig Dateien einzeln in die Mail packt, die der Adressat im dümmsten Fall einzeln abspeichern muss, ist hier eine Zip-Datei die elegantere Lösung. Denn auch wenn das Symbol aussieht wie ein modifiziertes Ordnersymbol handelt es sich bei einem Zip-Ordner erst mal um eine Datei, die so in einem Rutsch rauf- und runtergeladen werden kann.

Dann stellt sich nur noch die Frage, wie man – wenn man nun viele Dokumente verschicken möchte – eine Zip-Datei erstellen kann. Früher waren dazu extra Programme notwendig. Heute kann man das gängige Zip-Format (Es gäbe auch andere Komprimierungs-Formate) direkt aus Windows heraus nutzen.

Zippen: Einfach alle Dateien markieren, die gezippt werden sollen, einen Rechtsklick auf die markierten Dateien und dann im Kontextmenü „Senden an -> Zip-komprimierter-Ordner“ wählen.Zippen

Entzippen: Via Doppelklick öffnet Windows Zip-Dateien sofort. Möchte man die Dateien wieder im „Normal-Modus“ speichern, dann kommt die obig genannte Option „Alle extrahieren…“ ins Spiel.Entzippen

Für andere Zip-Formate braucht es Zusatzsoftware. Trotz der Zip-Funktion von Windows kann es durchaus sinnvoll sein, eine Pack-Software wie WinZip oder WinRar zu installieren. Hier stehen mehr Formate und Optionen zur Verfügung.

Übrigens – wie immer – gehört auch vor dem Öffnen oder Extrahieren von Zip-Ordnern ein Gedanke der Systemsicherheit: Der Absender sollte vertrauenswürdig sein und ein Virenscan ist obligatorisch, denn beim Entpacken werden die Dateien vom System benutzt und können das System infizieren.



Johannes Keller

Johannes Keller ist Pfarrer und war von Januar 2012 bis Februar 2015 für Vernetzte Kirche tätig, bevor er sich wieder der Gemeindearbeit zuwendete. In der Abteilung beschäftigte er sich mit den Musterwebsites, Evangelische Termine, e-wie-evangelisch und Social Media. Hier im Blog schrieb er zu den allgemeineren Themen des Computeralltages.